„Ohne Kippe“ an der JWS

Uns liegt es an der Justin-Wagner-Schule am Herzen, unseren Schüler/inne/n im Rahmen unseres Suchtpräventionskonzepts Impulse und Denkanstöße zu geben, in der Hoffnung, dass sie sich bewusst gegen das Rauchen entscheiden können.

 

Dafür konnten wir dieses Jahr wieder die Thorax-Klinik aus Heidelberg gewinnen, um an unserer Schule mit der Veranstaltung „Ohne Kippe“ Risiken und Folgen des Rauchens für die Schüler der Klasse 7 aufzuzeigen.

 

Laut der deutschen Hauptstelle für Suchtfragen ist jährlich von weit übwer 100.000 tabakbedingten Todesfällen auszugehen. Je früher mit dem Rauchen angefangen wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Krebs o.a. die Lebensqualität einschränkende Krankheiten zu bekommen, die nachweislich auf das Rauchen zurück zu führen sind. Mit über 20 Jahren beginnt kaum noch jemand zu rauchen.

 

Herr Ehmann stellte die Lungenfachklinik vor, in der viele Patienten infolge langjährigen Tabakkonsums operiert werden - und kurz nach der OP wieder rauchen. Er verdeutlichte, dass diese Leute nicht dumm seien, wie manche Schüler spontan äußerten, sondern schlicht krank - suchtkrank, was bei Nikotin sehr schnell geht.

Im Laufe seines Vortrags wies er darauf hin, dass die Wahrscheinlichkeit, in seiner oder einer ähnlichen Klinik zu landen, mit jedem Jahr steigt, in dem man früher mit dem Rauchen anfängt.

Herrr Ehmann betonte, dass es fast unmöglich sei, überzeugte Raucher von den Zigaretten weg zu bringen und warnte die Schüler davor, Eltern oder Freunden die Zigaretten weg zu nehmen. Das führe nur zu Ärger, da das suchtkranke Gehirn oft mit Aggressivität reagiere. Vielmehr sollte man mit seinen Eltern über seine Sorgen reden, die man sich um sie mache.

 

Im Anschluss konnten die Schüler einen Film aus dem OP-Saal verfolgen, in dem ein Patient von innen endoskopisch untersucht und ein Tumor gefunden wurde.

Zum Abschluss stellte sich Herr Priebe für ein Interview zur Verfügung, ein Patient der  Kehlkopfkrebs hatte und nun ohne Kehlkopf mit einem Luftröhrenschnitt überlebt. Die rund 120 Schüler hörten gebannt und respektvoll seiner leisen, rauen Stimme zu, die er durch eine bestimmte Technik des Luftschluckens und -ablassens erzeugt und stellten viele interessierte Fragen.

Alle Schüler wurden nach der Veranstaltung befragt. Fast alle gaben an, nach der Veranstaltung besser über das Rauchen und seine Gefahren informiert zu sein und empfehlen, die Aktion nächstes Jahr wieder für Klasse 7 stattfinden zu lassen.

 

Wer sich weiter informieren möchte, kann auf der Homepage (http://www.thoraxklinik-heidelberg.de) mehr über die Aktion „Ohne Kippe“ finden, ebenso eine App, die Menschen bei einer Abkehr vom Tabakkonsum helfen kann sowie tlw. interaktives Informationsmaterial mit Hinweisen, wie Eltern ihre Jugendlichen unterstützen können.

 

Schüler oder deren Eltern, bei denen z.B. durch diese Veranstaltung ein Gesprächsbedarf über das Rauchen oder andere Suchtmittel entstanden ist, können sich u.a. an die Sozialpädagoginnen der Schule, Fr. Hinderlich/ Fr. Lindner oder die Lehrkraft für Suchtprävention, Fr. Kreisel, wenden. Wenn Kinder sich z.B. Sorgen um ihre rauchenden Eltern machen, finden sie dort kompetente Gesprächspartner, die ihnen auch helfen, Lösungsansätze zu finden.

Zu erreichen sind diese z.B. per E-Mail, unter nachname@jws-rossdorf (z.B. kreisel@jws-rossdorf).

Herzlich bedanken möchten wir uns beim Förderverein, der die Präventionsarbeit an der Schule jedes Jahr finanziell unterstützt.

 

Suchtpräventionskonzept der JWS Roßdorf

Präventionskonzept der JWS Roßdorf

 

Sollte man sein Kind an eine Schule geben, die offensiv Suchtprävention betreibt?

 

Hat dann „die Schule“ nicht ein Problem mit Drogen?

 

Solche Fragen stellen sich Eltern häufig.

 

Dazu gibt es zu bedenken:

 

  • So eine Schule, die wie die JWS präventive Veranstaltungen organisiert und gleichzeitig geschulte Lehrkräfte sowie ein Netzwerk zur Intervention hat, falls Schüler/innen mit Suchtproblematiken auffallen, kümmert sich um ihre Schüler/innen und ignoriert deren Probleme nicht.

 

  • Suchtprävention bedeutet nicht nur, dass die Schüler wissen, welche Droge wie wirkt, sondern beinhaltet den Wunsch, dazu beizutragen, dass Jugendliche ihre Persönlichkeit stärken können, fit fürs Leben werden und in der Lage sind, selbstbewusst Genuss und Risiken abzuwägen im Sinne eines zukunftsfähigen Lebenstils. Daher ist alles, was dazu beiträgt, auch als Suchtprävention zu verstehen, das persönliche Gespräch ebenso wie z.B. die Berufsorientierungsmaßnahmen, die Mitarbeit in der Schülervertretung, die Mitarbeit am Schulsanitätsdienst u.v.m.

 

  • Es hat nie „die Schule“ als Institution ein Problem mit Drogen, es gibt Schülerinnen und Schüler, die Probleme haben, die sie teilweise mit Drogen versuchen zu betäuben.

 

  • Aus den Dienstversammlungen der Präventionslehrkräfte wird deutlich: Es gibt an jeder Schule der Stadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg Schüler, die nicht nur legale, sondern auch illegale Drogen konsumieren, v.a. Cannabis.

 

  • Die Verantwortlichen einer Schule, die um die Schülerinnen und Schüler bemüht ist, suchen das Gespräch mit Betroffenen und bieten Lösungswege an statt zu vertuschen und Menschen in Not alleine zu lassen.

 

 

Die Gesamtkonferenz der Justin-Wagner-Schule hat bereits 2014 ein Suchtpräventionskonzept beschlossen, das in Zusammenarbeit mit Schüler- und Elternvertretern entwickelt wurde und das fortwährend angepasst wird.

 

Wesentliche Bestandteile dieses Konzepts sind Leitziele aus dem Schulprogramm:

  • Wir achten auf die Gesundheit von allen am Schulleben Beteiligten.
  • Suchtprävention ist ein Auftrag für alle. Wir legen daher Wert auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.
  • Wir kooperieren mit der Schulsozialarbeit, der Jugendförderung Roßdorf außerschulischen Experten und Hilfsangeboten.
  • Für alle Klassenstufen werden über das AG-Angebot der JWS oder Angebote der Jugendförderung der Gemeinde Anregungen zu einem entwicklungsfördernden Freizeitverhalten geboten.
  • Wir suchen sinnvolle Konsequenzen bei Regelverstößen, z.B. indem Schüler, die beim Rauchen gesehen werden, nicht nur Aufgaben erhalten, bei denen sie über ihr Verhalten nachdenken sollen, sondern auch passende Informations- und Gesprächsangebote erhalten.

 


Konkrete Präventions-Aktionen an der JWS Roßdorf

 

  • Regelmäßige Projekttage für die Schüler werden in den verschiedenen Jahrgangsstufen gestaltet, die sich mit den am meisten verbreiteten Süchten befassen (Alkohol, Nikotin, Cannabis, Ess-Störungen, Medien) und dabei Experten und ehemalige Abhängige einbeziehen. Unterstützt werden diese vom Förderverein der JWS.
  • Auch auf Anfragen aus der Elternschaft werden Informations- und Diskussionsabende zu diversen Themen organisiert, die öffentlich oder auch klassenübergreifend Elternbeiratssitzungen vorgeschaltet sein können.
  • Es gibt eine wöchentliche Beratungssprechstunde für Schüler bei der SV- und Präventionslehrerin zu allen Themen, die ihnen am Herzen liegen.

 

Klasse 5/6

Im Mittelpunkt steht, sich selbst in der neuen Klassen- und Schulgemeinde wahrzunehmen, sich einzuleben und konstruktiv teilzunehmen.

 

  • Projekttage zum Thema „gesunde Ernährung“
  • Projekttag zum Thema Medienkonsum in Klasse 5 oder 6

 

Jahrgang 7/8

Im Mittelpunkt steht:

  • Hintergründe von Suchtverhalten kennen lernen
  • Wissen erwerben über die Wirkung von Rauschmitteln auf den Körper
  • Anregungen erhalten, Werbung und Verhalten zu reflektieren (PW, D, Ku)
  • Regelmäßiger schülergerecht formulierter Aushang neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse zu relevanten Themen (aus Newsletter drugcom.de)
  • Evtl. Teilnahme der Klassen am Nichtraucherwettbewerb in Klasse 7 (evtl. 8)
  • Informationsveranstaltung zum Rauchen mit der Thorax-Klinik Heidelberg, Klasse 7
  • Naturwissenschaftliche Experimenten (Alkohol, Rauchen) in Kl.7
  • Projekt zur Prävention von Alkoholmissbrauch u.a. in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Jugendsozialarbeit an Schulen und der Landesstelle Suchtprävention des Landkreises in Klasse 8
  • Präventions-Projekt Cannabis mit „Sheriff for kids“ in Klasse 8
  • Reflexion eigener Medien-Konsum- Muster (PW/D), auch mit Veranstaltungen der Fachstelle Suchtprävention des Landkreises oder externes Präventionsangebot

 

Jahrgang 9/10

Im Mittelpunkt steht die Erweiterung, kritische Aneignung und Strukturierung benötigten Wissens, das Reflektieren eigener und fremder Verhaltensmuster, das Argumentieren und Abwägen von Pro und Contra sowie die Suche nach persönlichen Lebensentwürfen.

 

  • Wirkung von Drogen aufs Nervensystem und das Immunsystem im Fach Biologie
  • Sachtexte und Kurzgeschichten zum Thema Sucht und Lebensgestaltung im Fach Deutsch
  • Projekttag mit der Fachstelle Suchtprävention des Landkreises in Klasse 9

 

 

Ansprechpartner bei Fragen und Vermittlung von Hilfestellen

für Eltern, Lehrer und Schüler

 

 

Beratungslehrkraft/ Suchtpräventionslehrkraft Jutta Kreisel: kreisel@jws-rossdorf.de

 

Schulsozialarbeit:   Frau Lindner (lindner@jws-rossdorf.de)

Frau Hinderlich (hinderlich@jws-rossdorf.de)  

 

 

Kooperationspartner und weitere Adressen zur Unterstützung:

 

 

  • Claudia Berger (Prävention, Beratung und Coaching bei Problemen mit Gewalt und Drogen auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation): www.sheriff4kids.de

 

  • Erziehungsberatungsstelle Ober-Ramstadt:

 

06154 / 696170, Erziehungsberatung-OR@ladadi.de

 

 

Kontakt

Justin-Wagner-Schule Roßdorf

Adresse:
Odenwaldring 3-5  
64380 Roßdorf

Telefon:

06154/60250

Fax:

06154/6025-25

E-Mail: jws_rossdorf@schulen.ladadi.de

Aktueller Terminkalender (Stand: 15.02.2024) zum Download:

20240216_Terminplan_2023_24.pdf
PDF-Dokument [87.7 KB]
Beratungstelefon der JWS.pdf
PDF-Dokument [139.0 KB]
flyer_schulpsychologie_hessen_.pdf
PDF-Dokument [798.1 KB]
Druckversion | Sitemap
© Justin-Wagner-Schule Roßdorf