Die Justin-Wagner-Schule ist die kooperative Gesamtschule in der Gemeinde Roßdorf. Sie wurde 1980 gegründet und erhielt ihren Namen nach dem ersten gewählten Bürgermeister Roßdorfs, Hofrat Justin Wagner.
Unsere Schule hat sich von 1980 bis heute stetig weiter entwickelt, sowohl in räumlicher und personeller Hinsicht, vor allem aber im Bereich der pädagogischen Arbeit.
Die Justin-Wagner-Schule ist Familienfreundliche Schule mit pädagogischer Mittagsbetreuung und bietet neben der unterrichtlichen Seite den Schülerinnen und Schülern in neigungs- sowie begabungsorientierten schulformübergreifenden Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag ganztägig Lebensraum.
Die Schülerinnen und Schüler der Justin-Wagner-Schule kommen nicht nur aus Roßdorf, sondern auch aus den umliegenden Gemeinden. Unter einem Dach befinden sich die Förderstufe sowie drei Schulzweige: Hauptschul-, Realschul- und Gymnasialzweig. Zahlenmäßig am stärksten ist unser Gymnasialzweig ab Klasse 5. Mit dem Schuljahr 2013/14 kehrten wir von G8 zu G9 zurück. Die Förderstufe im Jahrgang 5 und 6 mündet in den Jahrgang 7 des Realschul- oder des Hauptschulzweiges. Als Besonderheit bieten wir leistungsstarken Schülerinnen und Schülern der Förderstufe bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen den Wechsel in den Gymnasialzweig, sodass auch sogenannte Spätentwickler über den Umweg Förderstufe das Gymnasium bei uns besuchen können. Der Realschulzweig führt zum Qualifizierenden Mittleren Abschluss bzw. zum Mittleren Abschluss, der Hauptschulzweig zum Qualifizierenden Hauptschulabschluss bzw. zum Hauptschulabschluss. Die Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Schulformen innerhalb unserer Schule ist grundlegendes Prinzip.
Wir legen Wert darauf, durch gegenseitige Abordnungen und enge Kooperationen die Übergänge von der Grundschule in die Justin-Wagner-Schule bzw. den Übergang in die Sekundarstufe II der Oberstufenschulen bestmöglich zu gestalten.
Schülerinnen und Schüler werden im Hauptgebäude mit dem Großteil der Klassenräume sowie in zwei Nebengebäuden unterrichtet. Wir verfügen über einen EDV-Raum, mobile Laptop-Beamer-Einheiten, interaktive Smartboards, Fachräume Naturwissenschaft, Kunst, Musik, Werkräume und neue Schulküche, Mediathek/Schülerbücherei, Stillarbeits- und Spieleraum, Jugendraum, grünes Klassenzimmer im Freien, Aula und Aufenthalts- und Betreuungsbereiche für die Schülerinnen und Schüler sowie ein schülerorientiertes Außengelände mit Boulderwand, Fußballfeld, Basketball- und Tischtennisanlagen, Hochseilklettergerüst u.a.m.. In der Günther-Kreisel-Großsporthalle auf dem Schulgelände sowie im Sportzentrum, im Schwimmbad und auf der Eisbahn der Gemeinde Roßdorf findet der Sportunterricht statt. Die moderne Mensa unserer Schule bietet der Schulgemeinde die Möglichkeit, sich am Vormittag in der Cafeteria aufzuhalten, ein Mittagessen einzunehmen bzw. am Kiosk Snacks und Getränke zu erwerben.
Die Justin-Wagner-Schule in Zahlen
1980 wurde die Justin-Wagner-Schule als Haupt- und Realschule mit Förderstufe gegründet. Der gymnasiale Schulzweig besteht seit 1992.
Zum Schuljahr 2006/2007 wurden G8-Klassen eingerichtet. Ab 2013/14 erfolgte die Rückkehr zu G9 und das Rhythmisierungskonzept wurde eingeführt.
Heute ist die Justin-Wagner-Schule eine kooperative Gesamtschule mit
In der Regel besuchen ca. 50% aller Schülerinnen und Schüler den Gymnasialzweig.
Mit dem Schuljahr 2013/14 sind wir zu G9 zurückgekehrt, d.h. die damaligen Fünftklässler im Gymnasialzweig werden von Klasse 5 bis Klasse 10 an der Justin-Wagner-Schule unterrichtet.
Die Justin-Wagner Schule ist „Familienfreundliche Schule“ und wurde zum Schuljahr 2009/2010 offiziell in das „Ganztagsangebot nach Maß“ des Hessischen Kultusministeriums aufgenommen. Seit dem Schuljahr 2020-21 sind wir Schule mit ganztägigen Angeboten in Profil 2 und bieten unseren Schülerinnen und Schülern ein umfangreiches Betreuungs-, Förder- und Neigungsangebot bis 14.00 Uhr, das freiwillig gebucht werden kann.
Wir gehen auf die Justin-Wagner-Schule! Na klar. Doch wer war eigentlich Justin Wagner? Eine gute
Frage.
Hofrat Georg Wilhelm Justin Wagner, geboren am 11. April 1793, war der erste gewählte Bürgermeister der Gemeinde Roßdorf.
Als ältester Sohn des Pfarrers von Mörfelden besuchte er zuerst die Volksschule im Ort, wechselte jedoch später auf die Privatschule seines Vetters. Zwei Jahre lang besuchte er
das Gymnasium in Darmstadt. Wagner probierte sich in vielen Berufzweigen und brach eine Menge Ausbildungen oder Studiengänge ab, unter anderem versuchte er sich im
Kupferstechen, in der Forstwirtschaft, zog mit den freiwilligen hessischen Jägerkorps in den Feldzug gegen Frankreich, plante Buchhändler zu werden und bestand schließlich eine
Prüfung als Geometer.
Am 6. Mai 1822, als die neue Gemeindeverordnung in Kraft trat, wurde Wagner zum ersten gewählten Bürgermeister der Gemeinde Roßdorf.
In seiner Amtszeit bis 1825 brachte er die Finanzen der Gemeinde in Ordnung und legte eine Ortschronik an, die heute noch im Original vorhanden ist.
Nach seiner Zeit als Bürgermeister nahm Wagner seine Arbeit als Geometer wieder auf. 1832 jedoch widmete er sich der historisch-geographischen Forschung. 1840 wurde er aufgrund
einiger historisch wichtiger Veröffentlichungen zum Hofrat ernannt. Zu seinen Werken gehörten unter Anderem eine Beschreibung der Geschichte Darmstadts und Roßdorfs. 1862
wurde ihm die goldene Verdienstmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen, außerdem war er Ehrenmitglied verschiedener historischer Vereine. Am 31. August 1874 starb der
damals 81-jährige unverheiratet.
1980 wurde die Justin-Wagner-Schule in Roßdorf erbaut und nach ihm benannt.
Nora Born, G10